Erhöhter Lichtbedarf und Minergie Alterszentrum Neue Lanzeln, Stäfa

Der Neubau des Alterszentrums Neue Lanzeln sucht eine Identität für den Ort zwischen Bahngleisen und Hauptstrasse. Das Gebäude nimmt die unregelmässigen Fluchten der Umgebungsbauten auf und klärt die fehlende Massstäblichkeit des Ortes.

Der einfache Aufbau erleichtert den Bewohnern die Orientierung. Die Eingangsebene ist von der Bahnhofstrasse her zugänglich und übernimmt die Funktion eines Quartierzentrums. Die um den Hof herum angeordneten öffentlichen Nutzungen wie Restaurant und Cafeteria können auch von der umliegenden Bevölkerung genutzt werden. Weitere Nutzungen wie Gastrobereich, Therapieräume und Administration sind ebenfalls in das offene Raumsystem eingebunden und unterstützen eine Stimmung der Offenheit und Transparenz.

Ein weiterer Teil dieses fliessenden Raumkonzepts sind die Korridorbereiche, welche nicht nur Verkehrsfläche sind, sondern in einem Spiel von Enge und Weite eine wohnliche Intimität schaffen. Sitzecken und Ausblicke laden zum gemeinsamen Verweilen ein und wirken dem institutionellen Ernst des Heimalltags entgegen.

Die Lichtplanung berücksichtigt den generell höheren Lichtbedarf älterer Menschen, den Bedarf an ausgewogenen Leuchtdichten an Wänden und Decken, die Vermeidung von Schattenbildung als vermeintliche Stolperstellen und die im Alter steigende Blendungsempfindlichkeit. Das Licht übernimmt die Aufgabe, die Bewohner zu stimulieren und über den Tag zu aktivieren.

Bauherrschaft
Alterszentrum Neue Lanzeln
Architektur
Bob Gysin + Partner BGP, Zürich
Fertigstellung
2008
Schlagwörter
Gesundheit